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Die erste Beobachtungsnacht
 mit dem eigenen Teleskop


Wenn das erste eigene Teleskop da ist, sorgt gern schlechtes Wetter für einige Tage spannungsvoller Erwartung. Damit man dann in der ersten Nacht auch wirklich etwas zu sehen bekommt, gibt’s hier einen kleinen Leitfaden mit schönen, aber leicht auffindbaren Objekten.

Da der Himmel je nach Jahreszeit anders ausschaut, gibt es hier zunächst mal eine kleine Anleitung für den Winter und eine für den Sommer. Für Frühjahr und Herbst muß man sich zunächst, vielleicht mit Hilfe einer Sternkarte (z.B. Kosmos Drehbare Sternkarte) helfen und je nach Sichtbarkeit zwischen den beiden Berichten mischen. Zumindest, bis ich die Zeit finde, auch für Frühjahr und Herbst weitere Tipps zu geben.

Zuerst sollte man sich natürlich mit seinem Fernrohr vertraut machen. Der Sucher sollte tagsüber justiert werden, zum Beispiel mit einer Kirchturmspitze, oder Nachbars Antenne, etc...
Ausserdem sollte man einüben, wie man das Fernrohr schwenkt und wie man die Okulare wechselt. Sonst bekommt man im Dunkeln schnell Probleme, und anstatt zu beobachten, kaut man die meiste Zeit nur die Taschenlampe zwischen den Zähnen, weil man mit einer Hand nicht klarkommt.

Wenn die erste Beobachtungsnacht eine Mondnacht ist, dann bietet sich eben dieser als erstes Beobachtungsziel an. Nahe der Grenze zwischen Hell und Dunkel werden durch den Schattenwurf die Formen der Gebirge und Krater eindrucksvoll sichtbar. Das erklärt auch gleich, weshalb Vollmond überhaupt nicht günstig ist, denn dann sieht man von der Erde aus keine Schatten auf dem Mond.
Der Mond stört mit seinem Licht auch bei der Beobachtung von schwachen Objekten wie Sternhaufen, Galaxien und Nebeln. Diese Beobachtet man am besten, wenn der Mond nicht am Himmel steht, sonst findet man diese Objekte womöglich gar nicht.
Vom Mond ungestört kann man aber die Planeten beobachten. Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn bieten sehr schöne Beobachtungsmöglichkeiten. Aber sie sind nicht immer zu sehen, denn die Planeten wandern ständig auf ihrer Bahn um die Sonne. Dadurch wandern die Planeten scheinbar durch die Sternbilder des Tierkreises, die am Himmel in etwa dort zu finden sind, wo Mond und Sonne im Laufe eines Tages entlangwandern. Findet sich in dieser Richtung ein heller Stern, der auf der Sternkarte nicht verzeichnet ist, so hat man meist Mars, Jupiter oder Saturn gefunden. Beobachtet man Abends, so kann man im Westen Venus und Merkur finden, wobei Merkur immer nur in der Dämmerung tiefstehend gefunden werden kann.
Die Planeten sind nicht ständig zu beobachten. Auf ihrer Wanderung am Himmel stehen sie oft in ähnlicher Richtung wie die Sonne, so daß sie mit der Sonne auf- und untergehen und damit am Taghimmel praktisch unbeobachtbar sind.
Wer genaueres über den Planetenlauf wissen möchte, der sollte sich ein astronomisches Jahrbuch, wie das Kosmos Himmelsjahr oder Ahnerts Kalender für Sternfreunde anschaffen. Darin steht beschrieben, wo die Planeten zum jeweiligen Datum zu finden sind, wann sie auf und untergehen, und ob besondere astronomische Ereignisse, wie eine Mondfinsternis stattfinden. Diese Bücher erscheinen jeweils etwa im August mit den Daten für das nächste Jahr.

In einer Nacht ohne Mond allerdings lohnt es sich, die in den folgenden Berichten beschriebenen Objekte zu suchen.

Die erste DeepSky-Beobachtung im Winter

Die erste DeepSky-Beobachtung im Sommer

Viel Spaß und Erfolg!

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